
Loslassen
(Diese kurze Geschichte soll dir klar machen, dass es auch schlechte Tage geben darf, es wird aber immer nach einem Tief wieder ein Hoch geben. Das Leben ist ein ständiges auf und ab!)
Es fühlt sich schon wieder so an als hätte ich keine Kontrolle über mich, mein Leben und die Welt um mich herum. Gefangen in einem Loch mit ganz Hellem Punkt, von dem ich mich mal weiter mal weniger weit weg befinde. Zurzeit entfernt sich der weiße Punkt immer mehr, meine Hoffnung entgleitet mir und ich kann es nicht aufhalten. Je weiter ich versuche zu blicken, desto verschwommener, unklarer wird das Bild. Allein die Vorstellung aus diesem Geschütztem Loch in die Freiheit zu kommen macht mir Angst. Angst vor den Seiten, die ich noch nicht sehen oder spüren kann. Die Seiten die für viele normal erscheinen. Wie es wohl sein mag zu denken, wenn man aus diesem Loch draußen in der Freiheit lebt. Sich vermutlich nicht mal den Blick, das Gefühl im Loch vorstellen kann. Wenn sich das Loch auflösen würde, man nicht immer gegen die geschlossene Tür ankämpfen müsste, von der jeder behauptet du hast Angst durch die Tür zu gehen und machst es nicht, du vermeidest doch nur. Der Kampf gegen die Tür mit dem größten Willen, dass diese sich eines Tages öffnet. Der Wille, den keiner sieht, den Kampf alles nur um in eine Freiheit zu kommen von der man nicht weiß, ob sie so schön oder besser ist wie das geschützte Loch, weil man nie dort war.
Die Frage was in dem Licht, hellen Punkt ist, ist so groß und macht neugierig. Aber alle sehen nur, dass ich an dem Loch festhalte, aber nicht den Kampf diese Tür endlich öffnen zu können. Das gibt immer weniger die Hoffnung weiter auf die Tür einzuschlagen und an ihr zu zehren. Je mehr Zeit vergeht, desto schwerer wird die Tür zum Öffnen sein, weil mit der Zeit auch die ganze Kraft und der Kampfgeist verschwindet. Und die Leere, die Gedanken wie es im Licht ist immer mehr zum unrealistischen wird. Der Traum die Tür zu öffnen immer weiter verblasst und die Hoffnung stirbt. Das schlimmste Gefühl ist es Tag für Tag ohne Erfolg das gleiche zu tun mit diesem einem Ziel die Tür aufzubekommen, aber was ist dann? Sollte die Tür jemals offenstehen, was passiert, in welche Richtung gehe ich, links, rechts, gerade aus? Im, Loch gibt es nicht so viele Möglichkeiten, nicht so viele Wege. Vielleicht ist es eine völlig falsche Vorstellung der Freiheit und die Freiheit steckt auch in einem Loch fest.
Manchmal verstehe ich das alles nicht… manchmal verstehe ich Menschen nicht, wieso sie sicher behaupten, dass diese eine Sache richtig ist. Du Ihnen bis ins unendliche das Gegenteil sagen kannst, sie es aber nicht verstehen. Weil es muss, ja einem Grund haben, warum man sich gegen diese Entscheidung richtet, doch einen ohne aktiven Beweis habenden Grund kann es angeblich nicht geben. Warum? Ich kann den Grund doch einfach spüren.
Manchmal ist das Leben ein unfairer, dunkler, voller Menschen und doch verlassener Ort, an dem sich Gutes sowie Böses abspielt. Doch ist das Wirklich die Realität und nicht einfach nur ein Traum, aus dem wir lernen und der Tod dem Traum zur richtigen Zeit ein Ende setzt. Vielleicht sind wir aus den einzelnen Atomen anderer Menschen und Dingen entstanden und leben so ständig in verschiedenen Atomkonstruktionen weiter, die uns denken lassen. Denken als Einschätzungen, die wahrscheinlich nicht real sind, was wenn Atome für sich denken können und Menschen somit nur einen winzigen Teil des Ganzen verstehen? Bestimmt soll es nicht verstanden werden, warum das alles so ist wie es ist, doch beschäftigt es die Menschheit schon ewig. Alles muss Sinn ergeben, warum eigentlich? Zu viele Fragen und zu wenig Antworten. So viele Erwartungen und so wenig Wege diesen gerecht zu werden. Es ist ein Ort, der an einigen Tagen oft so glaubhaft echt wirkt und im Gegensatz dazu an anderen Tagen so leer, verlassen und unrealistisch. Gefangen in einem Loch, in einer Welt, von der niemand einen richtigen Plan hat, wie soll man da noch gesund und nicht überfordert sein, frei? Durch die ganzen Fragen, wer bin ich, wo bin ich, was ist hier los, wie komme ich da hin wo ich hin will ohne zu wissen wo ich hin will? Hier zu sitzen und nicht zu wissen wie`s weiter gehen soll lässt mich förmlich verzweifeln.
Das Gefühl etwas Wichtiges sagen zu wollen, aber nicht zu wissen was. Natürlich klingt das für viele unlogisch, dumm…aber es ist das was es so schwer macht die Tür zu öffnen, wenn ich unterbewusst spüre zu wissen wie die Tür auf geht, es mir aber nicht als Gedanken in den Kopf rufen kann. Oft frag ich mich, ob das nur mir so geht, wie da andere drüber denken. Wie die anderen sich bewusst werden können was sie spüren. Ein Mysterium. Werde ich das Geheimnis des Weges einmal verstehen können? Die Gedanken kontrollieren können und merken, wie ich selbst funktioniere? Vielleicht ist es das Loch, welches mich gefangen hält oder einfach nur der Blick in Richtung Licht. Was wenn man weiter, noch tiefer in die Dunkelheit verschwinden muss, um einen anderen Weg zu finden. Vielleicht gibt es nicht nur einen Ausgang, nicht nur diese eine Tür, bei der es fast hoffnungslos, ist sie zu öffnen. Einen Ausgang womöglich mit Stahl verriegelt oder doch einfach einen zu bewältigenden Zaun. Der Weg ist das Ziel. Theoretisch kann das sein, aber ich habe das Gefühl nicht so wirklich ein Ziel zu haben und der Weg fühlt sich für ein Ziel zu leer an. Aber wofür brauche ich Ziele, in einem schönen Traum gibt es auch nicht immer ein Ziel. Ziele bestimmen mich, nicht ich die Ziele. Da muss doch etwas nicht stimmen, etwas ist falsch, oder doch nicht? Vielleicht ist doch alles so wie es sein soll? Zu viel Fragen und keine Chance diese zu beantworten.
Vielleicht ist das Ziel zu finden in Wahrheit das große Ziel, die Welt zu verstehen und glücklich ich ihr zu leben. Vielleicht soll man einfach Leben…